Kennen Sie das auch? Manchmal gibt es Zeiten, in denen Gott in unserem Leben keine Rolle spielt. Da leben wir, als ob es ihn nicht gäbe. Dann wiederum gibt es Zeiten, wo er sich uns geradezu aufdrängt. Wenn wir zum Beispiel eine wunderbare Landschaft bestaunen oder einem ganz besonderen Menschen begegnen.
Er kann sich aber auch in Erinnerung bringen, wenn uns die Frage nach dem WARUM am Einschlafen hindert, so wie es mein Blogkollege Rolf Höge, Laienautor aus Sandhofen, kürzlich erlebte und als Folge, spät am Abend, ein Zwiegespräch mit seinem Gott führte.
„Wo warscht? Hoschd gschloofe, oder was?“ fragt Rolf. Erklärungsversuche wie, „vun wege freier Wille und so … „ lehnt er ab. „Kumm ma jetzt bloss net so“, fährt er fast wütend fort.
Mit seinen Fragen, seiner Fassungslosigkeit und mit seiner Ohnmacht ist Rolf nicht alleine. Die Flugzeugkatastophe der letzten Tage hat die Frage nach dem Leid und dem Warum wieder verstärkt aufflammen lassen. Es liegt in der Natur von uns Menschen, dass wir verstehen wollen, was uns widerfährt. Mit unserem Verstand wollen wir das Unfassbare begreifen.
„Ohne verstehen“, wie immer das jeder in sein Weltbild individuell einpasst, bleibt eine Hilflosigkeit zurück.
kommentiert ein Blogkollege aus Leipzig, bei Claudia Klinger.
Doch was ist, wenn wir nicht verstehen? Uns keine Möglichkeit gegeben wird, das Unbegreifliche zu verstehen? Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Die Eine, wir gehen an unserem Schicksal und der Hilfslosigkeit zugrunde oder die Andere, wir nehmen unser Schicksal und die Hilfslosigkeit vertrauensvoll an, in der Hoffnung, dass sich uns im Nachhinein, irgendwann einmal, das WOZU erschließt.